Es werden weitere Serien folgen: Das zumindest verspricht das Hacker-Kollektiv „TheDarkOverlord“. Nach „Orange is the new black“ drohen die Hacker den Sendern erneut mit frühzeitigen Veröffentlichungen. Jetzt stellt sich das Kollektiv einem Interview mit „The Hollywood Reporter“.

"Es gibt noch viel mehr" antwortete TheDarkOverlord gelassen auf die Frage nach TV-Inhalten. Die Hacker-Gruppe nimmt damit Bezug auf die vorzeitig ins Netzt gestellten Folgen der Netflix-Serie „Orange is the new black“ und der ABC TV-Show Funderdome. "Hollywood wird angegriffen, und wir stehen an der Speerspitze. Wir tun das nicht, um jemanden zu ängstigen. Wir tun das, um uns an riesigen Mengen Online-Währung zu bereichern" erklärt das Kollektiv dreist den Reportern. Obwohl Netflix und Disney (ABC) sich weigerten der Lösegeldforderung nachzugehen, zitiert „The Hollywood Reporter“ aus sicherer Quelle, dass andere Institutionen, ohne viel Aufsehen zu erzeugen, heimlich gezahlt hätten. "Macht keine Fehler, Hollywood steht im Visier", äußert sich das Hacker Kollektiv.


Disney wird zur Zielscheibe

Glück im Unglück diagnostizierte Ernesto van der Sar von Torrent-Freak der Disney-Spielshow Funderdome: "Es gibt kein großes Interesse an Funderdome auf Piraten-Seiten, weil es dem Publikum noch nicht weitreichend genug bekannt ist". Ein Cyber-Security-Mitarbeiter, der nicht namentlich benannt werden möchte, glaubt, dass ABC nun den Preis für die jüngsten öffentlichen Kommentare von Bob Iger (CEO der Muttergesellschaft Disney) bezahlen muss. Iger erklärte der Presse: "Nach unserem Wissen wurden wir nicht gehackt. Es bestand allein die Gefahr, dass durch einen Angriff ein Film geraubt werden hätte können." Der benannte Film ist der jüngste Teil der Filmreihe „Fluch der Karibik“ mit Johnny Depp. Die anonyme Quelle, nannte Igers Kommentar "einen Ausrutscher, der Disney eine Zielscheibe auf den Rücken klebte". Tatsächlich handelte es sich bei dem Angriff „lediglich“ um Teilaufnahmen des aktuellen fünften Teils der Disneykomödie – diese Ausschnitte erachteten die Verantwortlichen jedoch als nicht wertvoll genug, um ein Lösegeld zu bezahlen. Obwohl TheDarkOverlord nicht der Drahtzieher hinter der Disney-Erpressung war, fühlte sich das Hacker-Kollektiv verpflichtet zu reagieren. Die Hacker-Gemeinde sei eng miteinander verstrickt und ein Affront gegenüber dem einen, wäre ein Affront gegen alle, meint die Quelle.

TheDarkOverlord: Wir sind professionell

Im Zuge des Hackangriffs auf die Postproduktionsfirma „Larson Studios“ Ende 2016 wähnte sich TheDarkOverlord im Besitz von noch viel wertvollerem Material, als die Show Funderdome: darunter CBS „NCIS: Los Angeles“ oder Fox's „New Girl“. "Hacker spielen die schlimmste Sorte von Spielen – sie verursachen echten Schaden", sagt Hemanshu Nigam, ein ehemaliger Bundesanwalt für Cyber-Verbrechen in Los Angeles. "Diese Veröffentlichungen senken augenblicklich die Zuschauerzahlen, weil sie das Ende vorwegnehmen." Sollte sich ein Sender entscheiden, auf die Forderungen einzugehen, erklären Mitarbeiter des FBIs, gäbe es keine Garantie, dass die gestohlenen Filme, Serien oder Sequenzen zurückgegeben würden. TheDarkOverlord bestreitet, dass sie Dateien zurückhalten würden, sobald eine vereinbarte Zahlung erfolgt sei. "Wir sind eine professionelle Organisation", widerspricht die Gruppe.
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Bin mal gespannt was für Missetaten da noch folgen.