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Thema: Neue Folge "Akte X": Alles glänzt

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    Neue Folge "Akte X": Alles glänzt

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    Nach 14 Jahren Pause ist "Akte X" zurück, die erste Folge gesendet. Und? Ex-Agent Mulder ist immer noch der König der Internet-Trolle, Kollegin Scully arbeitet freudlos als Ärztin.

    Mit David Duchovnys genuscheltem Voice-over und einem brennenden Stapel Familienfotos endet die erste Szene "Akte X" nach 14-jähriger TV-Pause. Während all der Jahre hat sich also nichts geändert für den Ex-Agenten Fox Mulder, der mit Dana Scully (Gillian Anderson) über 203 Folgen mysteriöse Fälle um Aliens und übernatürliche Phänomene löste - um sich dann am Ende des zweiten Kinofilms "Jenseits der Wahrheit" (2008) ins Privatleben zurückzuziehen.

    Also alles angestaubt und auserzählt? Mitnichten, meint Fox Mulder und erzählt nun endlich mal, wie es wirklich ist: Er ist immer noch missverstanden. Er hat sich seit 2002 ununterbrochen in Weltverschwörer-Foren und bei YouTube herumgetrieben. Er ist das Original.

    Aber reicht das?
    Das Setting der ersten Folge des auf sechs Teile angelegten Revivals, die am Sonntag in den USA lief, geht so: Mulder und Scully sind getrennt, was beiden nicht gut tut. Sie arbeitet als Ärztin mit waidwundem Blick, er vegetiert im ehemals gemeinsamen Haus vor sich hin, überklebt die Webcam an seinem Laptop und schaut Clips von Barack Obama bei Comedian Jimmy Kimmel. Bis sie vom aalglatten Verschwörungstheoretiker Tad O'Malley (Joel McHale) kontaktiert werden. Dieser moderiert eine rechtskonservative Einpeitscher-Sendung im Web-TV und braucht Mulder und Scully für seine Mission: Die ganze Wahrheit endlich ans Licht zu bringen. Seine Kronzeugin ist eine mysteriöse junge Frau namens Sveta (Annet Mahendru, "The Americans").

    Alles entschlackt! Alles ganz anders!
    Warum O'Malley also überhaupt Mulder braucht, um seine Recherche an die Öffentlichkeit zu bringen, bleibt schwammig. Ebenso die Tatsache, dass Sveta nichts anderes durchgemacht hat als viele Entführungsopfer, die Mulder und Scully im Laufe der Serie betreut haben. Aber Serienerfinder Chris Carter hatte schon immer die Tendenz, die Geschichte und die Charaktere nach seinem Gutdünken zu verdrehen, wenn es der Spannungsbogen erforderte.

    Im Kern von "Akte X" standen immer die "Mythologie"-Folgen, die um die Verschwörung auf höchster Regierungsebene kreisen. Die Mitglieder dieser Verschwörung vertuschen die Existenz von Außerirdischen und führen für diverse Zwecke Gen-Versuche an Menschen durch.

    Dass man sich mit der "Mythologie" in den letzten Jahren der Show vergaloppierte, bis auch der letzte Fan inhaltlich ausgestiegen war, galt als einer der Gründe für das Aus der Serie im Jahr 2002. Für das Revival hat Carter deshalb die Geschichten um die Verschwörung entschlackt, sodass Mulder am Ende der Folge feststellt: Alles ganz anders! Alles glänzt! So schön neu!

    Als "Akte X" erstmals 1993 im Fernsehen lief, löste die Serie einen wahren Mystery-Boom aus. Sie war die Ursuppe, aus der Serien wie "Lost", "Fringe" und "Supernatural" überhaupt erst entstehen konnten.

    Viel hat sich verändert - allen voran das Medium, dem "Akte X" in den Neunzigern seinen Aufstieg zum Popkultur-Phänomen verdankte: das Internet mit all seinen Auswüchsen. Nichts ist gruseliger als die Realität, und Carter spielt damit. Er inszeniert Mulder als König der Internet-Trolle - frustriert und isoliert. Überhaupt hat die Folge ihre stärksten Momente, wenn sie selbstironisch den Kontrast zwischen den Neunziger-Versionen und heute bricht: "Uber?" fragt Scully fassungslos, als Mulder aus einem dicken Auto samt Fahrer steigt. "Getrampt", antwortet der.


    Optisch ist das Revival gelungen, was an den verbesserten technischen und finanziellen Möglichkeiten liegt, die Carter auch mit einer opulenten Szene vom vermeintlichen Ufo-Absturz in Roswell im Jahre 1947 zelebriert.

    Trotz Originalvorspann (allerdings in HD) bleibt die erste Folge in zu viel Exposition stecken. Passenderweise lautet ihr Titel: "My struggle" ("Mein Abmühen", eine Anspielung auf die Knausgård-Romane).

    Duchovny und Anderson sind in ihren Rollen ebenso wenig auf Betriebstemperatur wie Mulder und Scully: "Es tut dir gut, mal aus dem Haus zu kommen", versucht sich Scully in Smalltalk. "Dir hat es ja offensichtlich ganz gut getan", ist seine Antwort. Nichts gegen ein wenig passiv-aggressives Geplänkel mit dem Ex: Man liebt weiter und hofft auf bessere Zeiten. Heute Abend läuft in den USA bereits die zweite Folge.

    "Akte X" ("The X-Files"), ab 4. Februar jeweils donnerstags auf ORF und ab 8. Februar montags, 21.10 Uhr, auf ProSieben. Die jeweils aktuelle Folge ist am Tag nach der US-Ausstrahlung via iTunes in der Originalfassung erhältlich.

    Sehen Sie hier die erste Minute der neuen Staffel:



    Quelle: Spiegel.de

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