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Thema: Musikindustrie bekommt Blankovollmacht und sperrt falsche Domain

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    Musikindustrie bekommt Blankovollmacht und sperrt falsche Domain

    ► Wenn Gerichte einem privatwirtschaftlichen Verband quasi einen Blankoscheck ausstellen, damit dieser seine Rechte selbst durchsetzen kann, führt das mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Problemen. Das zeigt sich aktuell am Beispiel des US-Musikindustrie-Verbandes RIAA.

    Die Rechteverwerter sind schon vor einiger Zeit dazu übergegangen, statt einzelner Nutzer dann doch lieber die Quellen von Urheberrechtsverletzungen anzugreifen. So werden in einem stetig andauernden Katz-und-Maus-Spiel Webseiten stillgelegt, die Gratis-Downloads geschützter Werke ermöglichen. Und diese erscheinen dann meist binnen Stunden an anderer Stelle erneut.

    Im April letzten Jahres gelang es der RIAA nun in einem Verfahren gegen die Plattform MP3Skull weitergehende Rechte einzuholen, berichtete das Magazin TorrentFreak. Damit der Verband, der die großen Major Labels und auch einige kleinere Musikfirmen vertritt, nicht wegen jeder neu eröffneten Domain wieder vor Gericht ziehen muss, wurde ihm eine allgemeingültige Verfügung bereitgestellt. Mit dieser konnte die RIAA nun direkt bei den Hostern vorstellig werden und diese zur Löschung einer Domain zwingen, die nun für die immer gleiche Seite eingesetzt wurde.

    ► Verwirrung im Domain-Domino
    In den kommenden Monaten lief MP3Skull weiter wie gewohnt, war aber regelmäßig gezwungen, eine neue Adresse zu verwenden, da die bis dahin gültige relativ schnell von der RIAA einkassiert wurde. Dann aber kam es zu dem Problem, das fast zwangsläufig eintreten musste: Die Anwälte der Musikindustrie liefen im Grunde in die Falle und beschlagnahmten die falsche Domain.

    Unter dem Namen MP3Skull firmiert nämlich auch ein YouTube-Konverter, der mit der MP3-Börse ansonsten nichts zu tun hat. Erreichbar ist dieser unter MP3Skull.onl. Dann war der Dienst auch unter MP3Skull.vg erreichbar. Über diese Adresse war zuvor kurz auch das Download-Portal erreichbar, dann wurde die Weiterleitung aber verändert. Der Betreiber des YouTube-Konverters konnte nicht sagen, warum dies geschah und hatte damit nach eigenen Angaben auch nichts zu tun.

    Etwas verwirrend ist dies natürlich schon - doch bei der RIAA löste die Sache einen Kurzschluss-Effekt aus, der so nicht hätte passieren dürfen. Mit ihrer Vollmacht beschlagnahmten die kurzerhand auch die Domain MP3Skull.onl. So steht nun also der Betreiber eines nicht verbotenen Dienstes plötzlich ohne Adresse da. MP3Skull.onl steht laut den WhoIs-Datenbanken nun unter Kontrolle der Musikindustrie.

    Quelle: Winfuture.de

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