► Der Hersteller Pine kündigt einen Linux-Laptop mit einem 64-Bit-Allwinner-Prozessor an. Die Pläne des Herstellers könnten aber zu optimistisch sein.

Das Pinebook setzt auf einen Allwinner A64 mit vier Cortex-A53-Kernen, jeweils mit bis zu 1,2 GHertz getaktet und 2 GByte Ram. Der Laptop verzichtet auf eine Festplatte, es stehen lediglich 16 GByte Flashspeicher und ein Micro-SD-Slot zur Speicherung von Programmen und Daten zur Verfügung.

Es werden zwei zwei IPS-Displays angeboten: 11,6 und 14 Zoll, in beiden Fällen beträgt die Auflösung 1280x720 Pixel. Die Bedienung erfolgt über eine normal-große QWERTY-Tastatur und ein 5-Zoll großes Touchpad. Außerdem sind eine 1,2 Megapixel-Kamera, Lautsprecher und ein Mikrofon im Gehäuse integriert. Der LiPo-Akku weist eine Kapazität von 10.000 mAh auf. Die stationäre Stromversorgung erfolgt über ein 5V-Netzteil, das 3 Ampere bereitstellt. Die Gehäusegröße beträgt 352mm x 233mm x 18mm, das Gewicht soll bei 1,2 kg liegen.



Der Laptop verfügt über zwei USB-2.0-Anschlüße, einen Mini-HDMI-Port und eine Kopfhörer-Mikrofon-Klinkenbuchse. Das Wlan arbeitet nach 802.11 b/g/n, Bluetooth 4.0 wird ebenfalls unterstützt. Als Betriebssysteme können verschiedene Linux-Distributionen und Android verwendet werden.Derzeit kann der Laptop auf der Webseite des Herstellers vorbestellt werden. Das 11,6-Zoll-Modell kostet 89 US-Dollar, das 14-Zoll-Modell 99 US-Dollar. Ein Auslieferungstermin wird nicht genannt.

► Ist die Planung zu optimistisch?
Der Hersteller Pine ist Ende 2015 bekannt geworden, als er auf Kickstarter seinen Bastelrechner Pine A64 zum Preis von 15 US-Dollar ankündigte und erfolgreich finanzierte. Mittlerweile wurde auch eine Modulvariante ähnlich des Raspberry-Pi-Compute-Moduls angekündigt. Doch für den Laptop wird eine Neuentwicklung der Platinen erforderlich. Diese Neuentwicklung ist keinesfalls trivial wie der Hersteller Olimex in seinem Blog dokumentiert. Er entwickelt seit fast zwei Jahren an einem Do-it-yourself-Laptop mit ARM-Prozessor. Der Hersteller zeigte einen funktionsfähigen Prototypen in Deutschland erstmals im Frühjahr 2016 auf der Embedded World.

Auch der Hersteller Azpen hatte mit der Produktion seines Hybrx-Laptops zu kämpfen. Dessen technischen Daten entsprechen dem Pinebook. Der Azpen Hybrx wurde Mitte 2016 auf Kickstarter zu Preisen unter 100 US-Dollar beworben, im regulären Verkauf wird er aber derzeit ab 140 US-Dollar angeboten. Die Auslieferung soll nach mehreren Terminverschiebungen noch im November 2016 anlaufen.

Quelle: Golem.de