Der japanische Konzern Sony ist bekanntlich kein Unbekannter in Bezug auf Hackerangriffe, vor einigen Jahren wurde man zum Opfer einer großangelegten Attacke, die das Filmstudio Sony Pictures mehrere Monate lang lahmlegte. Nun verlor man erneut die Kontrolle über Teile seiner IT-Infrastruktur, dieses Mal dürfte die Sache aber wesentlich glimpflicher ausgegangen sein.
Genauer gesagt wurden vor kurzem die PlayStation-Konten auf Facebook und Twitter gekapert. Allzu viel Schaden haben die Angreifer aber nicht angerichtet, auf den in solchen Fällen häufig vorkommenden Unfug oder sonstige Beschimpfungen haben die Hacker verzichtet.
Vielmehr hat sich eine Gruppe namens OurMine dazu bekannt, sie hat beispielsweise einige Tweets veröffentlicht, in denen man sich zur Übernahme der Konten bekennt (via Kotaku). Man wendet sich explizit an PlayStation- bzw. Sony-Mitarbeiter und teilt ihnen mit, dass sich diese an "eines der besten Hacker-Teams" wenden und OurMine über die Kontaktmöglichkeit auf der Webseite anschreiben sollen.
Daten erlangt?
Die Hacker teilten überdies in einem der Tweets mit, dass man die "PlayStation Network Databases" geleakt habe. Damit meint man wohl, dass man diese Daten herunterladen konnte. Man schreibt in einer weiteren Nachricht, dass man diese nicht veröffentlichen wird, da man eine Sicherheitsgruppe sei,
Wer hinter OurMine steckt, ist nicht bekannt. Es ist anzunehmen, dass die Angreifer nicht englische Native Speaker sind, da man sich durchaus grammatikalische Fehler leistet. Das Ganze dauerte nur eine recht kurze Zeit und die Verantwortlichen haben die Hacker auch recht schnell wieder ausgesperrt.
Ob Sony OurMine tatsächlich kontaktieren wird, ist fraglich. Zwar ist es durchaus üblich, dass Unternehmen so genannte White Hat-Hacker engagieren, um die Sicherheit von Netzwerken auf die Probe zu stellen, eine Übernahme wie aktuell ist aber sicherlich zumindest als dunkelgraues Hacken zu bezeichnen.