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Thema: Wenn Bitcoin weiter so viel Energie frisst, schafft es sich selbst ab

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    Wenn Bitcoin weiter so viel Energie frisst, schafft es sich selbst ab

    "Viele Menschen sind geschockt, dass Bitcoin so viel Energie verbrauchen könnte", sagt Ökonom de Vries. Seinen Berechnungen zufolge könnte der Kryptorausch bald vorbei sein.

    Bis Ende dieses Jahres könnte Bitcoin für ein halbes Prozent des weltweiten Energiebedarfs verantwortlich sein – das entspricht in etwa dem Energieverbrauch von Österreich. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kam der Ökonom und Krypto-Experte Alex de Vries. Seine Studie, die am 16. Mai im Fachmagazin Joule erschien, ist die erste Berechnung des Energiebedarfs von Bitcoin, die in einem Journal mit Peer-Review veröffentlicht wurde.

    "Viele Menschen sind geschockt, dass Bitcoin so viel Energie verbrauchen könnte", sagte de Vries im Gespräch mit Motherboard. "Ein halbes Prozent der weltweiten Energie ist eine riesige Menge, vor allem für ein System, das hauptsächlich zum Spekulieren genutzt wird."

    Auf seinem Blog Digiconomist berechnet de Vries bereits seit einigen Jahren den Verbrauch einzelner Transaktionen mit Kryptowährungen. Momentan verbraucht eine Bitcoin-Transaktion etwa so viel wie ein durchschnittlicher niederländischer Haushalt in einem Monat. Nach demselben Prinzip hat er nun den Energieverbrauch des gesamten Bitcoin-Netzwerkes berechnet. Anfang des Jahres kam de Vries zu dem Ergebnis, dass das Generieren von Bitcoin, Mining genannt, dreimal mehr Energie verbraucht als der Abbau von Gold.

    Bei Krypto-Fans sind de Vries und seine Berechnungen nicht sehr beliebt, denn sie verstehen seine Arbeit als ungerechtfertigte Kritik an ihrer liebsten Kryptowährung. Gegen de Vries' Analyse kontern Bitcoin-Verteidiger in Foren wie Reddit, indem sie andere Dinge aufzählen, die viel Strom verbrauchen, beispielsweise Weihnachtsbeleuchtung.

    "Es gibt einige Hardcore-Fans in der Community, die nicht darüber reden wollen, weil sie Bitcoins besitzen und diese Zahlen für geschäftsschädigend halten", sagt de Vries. "Meistens erhalte ich jedoch positives Feedback für meine Arbeit. Die Leute sind froh, dass ich versuche, dieses schnell wachsende Problem zu verstehen."

    De Vries räumt selbst ein, dass seine Berechnungen auf Schätzungen basieren. Vielleicht ist es sogar unmöglich, jemals den exakten Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerkes zu berechen, doch die Mindest- und Höchstwerte können mithilfe von Modellen verlässlich berechnet werden. Um die Modelle so akkurat wie möglich zu gestalten, benötigt de Vries jedoch viele Informationen, die auf dem größtenteils unregulierten Krypto-Markt nur begrenzt verfügbar sind.

    Zu hoher Energieverbrauch macht Bitcoin zum Verlustgeschäft
    De Vries schreibt in seinem Paper, dass das Bitcoin-Netzwerk momentan mindestens 2,55 Gigawatt verbraucht. Diese Zahl könnte bis Ende 2018 auf 7,67 Gigawatt steigen.
    Den Mindestwert erhielt de Vries, indem er die gesamte Mining-Power des Netzwerkes durch die Energieeffizienz des effizientesten Mining-Rigs auf dem Markt teilte, den Antminer S9. Wenn jeder den effizientesten Computerchip nutzen würde, um Bitcoin zu generieren, würde das gesamte Netzwerk 2,55 Gigawatt Energie verbrauchen. In Wirklichkeit dürfte diese Zahl jedoch wesentlich höher sein, da viele Leute ältere oder weniger effektive Hardware verwenden. Wie hoch diese Zahl tatsächlich ist oder wie sie sich in Zukunft verändern wird, lässt sich schwer vorhersagen.

    Die Schwierigkeit besteht nicht nur darin, herauszufinden, welche Hardware genutzt wird, sondern auch wie viele Menschen überhaupt Bitcoin minen. Das Bitcoin-Netzwerk besteht aus ungefähr 1.000 Knotenpunkten, hinter denen jedoch jeweils Dutzende oder Hunderte Miner stecken könnten. Der Energieverbrauch kann stark variieren: De Vries sagt, dass dieselbe Leistung zum Beispiel von einem einzigen Antminer S9 erzielt werden könnte – oder von einer halben Million Spielkonsolen, etwa der Playstation 3s . Der Antminer würde dabei 1.372 Watt verbrauchen, die Playstations hingegen 40.000.000 Watt.

    Um den künftigen Energieverbrauch von Bitcoin vorherzusagen, wandte de Vries Wirtschaftsmodelle an, in denen Bitcoin als "virtuelles Gut auf einem Wettbewerbsmarkt mit verschiedenen Produzenten betrachtet wird", sagte er Motherboard. Er bezieht sich unter anderem auf ein Paper des Ökonomen Adam Hayes von 2015, der vorhersagt, dass Leute solange Bitcoin generieren werden, bis es sich finanziell nicht mehr für sie lohnt. Anders ausgedrückt: Menschen werden nur so lange weitere Geräte ans Netz hängen, wie ihr Gewinn höher ist als die Kosten für diese Geräte. Sobald dieser Zustand erreicht ist, wird der Energieverbrauch des Netzwerkes gleich bleiben oder gar sinken.

    De Vries hat ausgerechnet, dass etwa 60 Prozent des Wertes jeder Bitcoin, die am 16. März 2018 generiert wurde, bereits für die Energiekosten draufgingen, die zum Mining nötig waren. Basierend auf dieser Zahl errechnete er, dass der Abbau von Bitcoin nicht mehr profitabel sein wird, sobald das Bitcoin-Netzwerk einen Verbrauch von 7,67 Gigawatt erreicht.

    Anschließend schaute er sich an, wie viele Chips die chinesische Firma Bitmain, der Marktführer für Mining-Hardware, produzieren kann. Er kam zu dem Schluss, dass Bitmain noch bis Ende dieses Jahres genügend Chips produzieren könnte, um den Energieverbrauch des Netzwerkes auf 7,67 Gigawatt zu bringen. Falls der Bitcoin-Preis stabil bleibt, würden Miner ab diesem Punkt keinen Gewinn mehr machen, wenn sie weitere Rechner ans Netz hängen.

    Bitcoin könnte durch gestohlene Rechenpower wieder profitabel werden
    Dieser Grenzwert von 7,67 Gigawatt, den de Vries errechnet hat, beruht auf vielen Annahmen. Zum einen nimmt seine Rechnung einen statischen Markt als Grundlage, der aber in Wirklichkeit dynamisch ist. Außerdem verändert sich der Grenzwert, wenn der Wert von Bitcoin sich ändert. Und wie wir alle wissen, kann der Preis von Bitcoin sich über Nacht dramatisch verändern.

    Zudem funktioniert de Vries' Berechnung nur, wenn man davon ausgeht, dass alle Miner rational handeln – auch wenn de Vries einräumt, dass einige Miner aus ideellen Gründen weitermachen könnten oder gestohlene Rechenpower nutzen könnten. Beispielsweise wurden die Supercomputer der US-amerikanischen National Science Foundation 2014 von einem Forscher dazu missbraucht, Bitcoin im Wert von schätzungsweise 6.700 bis 8.500 Euro zu minen – diese Aktion kostete die Einrichtung umgerechnet 130.000 Euro. Auch Krypto-Malware wird immer häufiger eingesetzt, um den Computer eines Opfers zum Mining zu benutzen. Dabei macht natürlich nur das Opfer Verluste, der Hacker macht Profit, da er nicht für die Kosten aufkommen muss.

    Kurzum: Es gibt zu viele unbekannte Faktoren, um den künftigen Energieverbrauch von Bitcoin präzise zu berechnen.

    Wenn Politiker ein Mining-Verbot aussprechen
    De Vries glaubt, dass es in Zukunft möglich sein wird, bessere Informationen über den Energieverbrauch von Bitcoin zu erhalten. Eine Möglichkeit sieht der Forscher darin, dass Bitcoin-Miner ihren Energieverbrauch ab einer bestimmten Höhe der Regierung melden müssten. Ein vergleichbares Programm wird bald in Russland getestet, dort sollen sich alle Krypto-Miner noch in diesem Jahr registrieren lassen. Da das Bitcoin-Netz jedoch transnational ist, müssten Staaten wie Russland, China und die USA für diesen Plan zusammenarbeiten.

    Um den negativen Effekt von Bitcoin auf die Umwelt einzudämmen, könnten Behörden höhere Stromtarife für große Mining-Operationen festsetzen oder die Strommenge begrenzen, die eine Bitcoin-Mine verwenden darf. Im Februar hat eine Kleinstadt in den USA ihren Einwohnern vorübergehend verboten, Bitcoin zu generieren, um einen rapiden Anstieg der Stromkosten zu verhindern.

    Momentan gibt es nur wenig Möglichkeiten, den stetig wachsenden Stromverbrauch von Bitcoin zu bremsen. Bitcoin-Jünger wie John McAfee glauben, dass der Preis für eine Bitcoin bis 2020 auf über über 420.000 Euro steigen wird. Sollte diese Prognose eintreffen, würde wohl auch der Energieverbrauch des Systems stark steigen, da Bitcoins so lukrativ wie noch nie zuvor wären.

    Kritiker hingegen meinen, dass es sich bei Bitcoin um eine Blase handelt – wenn diese platzt, würden die Preise fallen, genauso wie die Nachfrage nach Mining-Equipment und Strom. Ein technischer Lösungsansatz ist das Lightning Network, ein Software-Update, das Bitcoin-Transaktionen jenseits der Blockchain abwickeln und das System somit entlasten soll. Die Transaktionen sollen damit schneller abgewickelt werden und weniger Energie benötigen. Eine andere Alternative könnte es sein, Windkraft oder andere saubere Energiequellen für das Mining zu nutzen.

    Eine effektive Lösung für das Energieproblem von Kryptowährungen wird ohne staatliche Einmischung wohl kaum funktionieren – dabei war das Ziel von Kryptowährungen ja ursprünglich, staatlicher Kontrolle zu entgehen.

    Quelle: Motherboard.vice.com

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  4. #2
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    Zitat Zitat von RedDevil Beitrag anzeigen
    Bis Ende dieses Jahres könnte Bitcoin für ein halbes Prozent des weltweiten Energiebedarfs verantwortlich sein – das entspricht in etwa dem Energieverbrauch von Österreich. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kam der Ökonom und Krypto-Experte Alex de Vries. Seine Studie, die am 16. Mai im Fachmagazin Joule erschien, ist die erste Berechnung des Energiebedarfs von Bitcoin, die in einem Journal mit Peer-Review veröffentlicht wurde.
    Ja aber, diese Betrachtung ist sehr einseitig. Wenn man eine Rechnung aufmacht was es an Resourcen Kostet "normales" Geld zu erwirtschaften sieht das mindestens Genauso übel aus. Wenn man sich überlegt was es an Strom kostet Aluminium zu verarbeiten das dann verramscht wird ist Rechnung schnell ebenbürtig.
    Natürlich könnte man dem jetzt entgegensetzen das die weitaus größeren Geldmengen ohne Energieaufwand einfach "erfunden" werden. Aber genau das ist auch das größte Problem das die Geldsysteme haben, was bei den Coinsystemen aber nicht auftritt.

    Die Transktionen fressen zuviel das stimmt.Die frage ist aber wie sich das langfristig entwickelt wenn das Schürfen endgültig Unwirtschaftlich wird.

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  6. #3
    badloader
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    Zitat Zitat von fritzi Beitrag anzeigen
    Ja aber, diese Betrachtung ist sehr einseitig. Wenn man eine Rechnung aufmacht was es an Resourcen Kostet "normales" Geld zu erwirtschaften sieht das mindestens Genauso übel aus.
    Kannst du mir dazu Zahlen geben? Ich finde dazu nichts und kann es mir nicht vorstellen. Meiner Meinung nach ist "normales Geld" so unglaublich viel effizienter als Bitcoin, dass man gar nicht erst in die Richtung argumentieren sollte als Bitcoin Befürworter.

    Bitcoin wird sich genau deshalb abschaffen. Davon bin ich überzeugt. Und genau darum gibt es Coins die kein Proof of Work in der Form nötig haben. Die gab es schon sehr früh, weil vielen direkt klar wurde dass Bitcoin nicht skaliert.

    Alternativen sind zb Proof of Stake oder der Tangle.

  7. #4
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    Zitat Zitat von badloader Beitrag anzeigen
    Kannst du mir dazu Zahlen geben? Ich finde dazu nichts und kann es mir nicht vorstellen. Meiner Meinung nach ist "normales Geld" so unglaublich viel effizienter als Bitcoin, dass man gar nicht erst in die Richtung argumentieren sollte als Bitcoin Befürworter.
    Eine Überweisung ins Ausland beispielsweise geht durch den manuellen(!) Durchlauf von mindestens 3 Bankmitarbeitern. Ganz zu schweigen von den ganzen Fehlern welche ständig(!) passieren und die Prüfung noch mehr Bankmitarbeiter in Anspruch nimmt. Da ist jegliche Blockchain effizienter, sowohl zeitlich, von den Kosten her wie auch gegenüber menschlicher Fehler.

    Nur eins der Gründe wieso bspw. Santander und auch andere Banken angefangen haben Blockchain Systeme für internationale Überweisungen zu nutzen (und ja, sie nutzen nicht Bitcoin, was aber auch andere Gründe hat und weniger weil Bitcoin "nicht effizient" sein soll...).

    Übrigens als kleine Randnotiz für jene welche ungemein gerne auf andere mit dem Finger zeigen und ohnehin völlig fiktive Zahlen nutzen: https://phys.org/news/2015-12-christ...countries.html

    Hier noch etwas interessantes Blockchain Technology with Andreas M. Antonopoulos (Part 1) - CaSE
    (oh schreck, sogar vor der "Studie" veröffentlicht und macht diese dennoch lächerlich, da es nunmal nichts neues ist...)
    Geändert von WeeD (24.05.2018 um 06:21 Uhr)

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  9. #5
    badloader
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    Wie setzt du manuelle Arbeitskraft mit Rechenleistung ins Verhältnis? Wie "rechnet" man da? Warum verbrauchen drei Menschen die manuell auf Transaktionen blicken müssen unnötig Ressourcen im Vergleich zu Bitcoin Minern? Mir ist tatsächlich nicht klar wie du das miteinander vergleichen kannst.

    Hier geht es keinesfalls um Blockchain als Technologie. Es geht doch nur um Bitcoin selbst?! Bzw alle PoW Coins die "sinnlos rechnen".

  10. #6
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    Zitat Zitat von badloader Beitrag anzeigen
    Wie setzt du manuelle Arbeitskraft mit Rechenleistung ins Verhältnis? Wie "rechnet" man da? Warum verbrauchen drei Menschen die manuell auf Transaktionen blicken müssen unnötig Ressourcen im Vergleich zu Bitcoin Minern? Mir ist tatsächlich nicht klar wie du das miteinander vergleichen kannst.
    Also unabhängig davon ob das stimmt, Menschen kosten Geld, Energie kostet Geld. Im Endeffekt geht alles nur um den geringsten Resourceneinsatz.
    Wobei 90% der Sachen für die die blockchain plötzlich die Lösung aller Probleme bedeuten soll völliger Mumpitz sind.
    Geändert von fritzi (24.05.2018 um 12:17 Uhr)

  11. #7
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    Zitat Zitat von badloader Beitrag anzeigen
    Wie setzt du manuelle Arbeitskraft mit Rechenleistung ins Verhältnis? Wie "rechnet" man da? Warum sind Verbrauchen drei Menschen die manuell auf Transaktionen blicken müssen unnötig Ressourcen im Vergleich zu Bitcoin Minern ?

    Hier geht es keinesfalls um Blockchain als Technologie. Es geht doch nur um Bitcoin selbst?! Bzw alle PoW Coins die "sinnlos rechnen".
    Weil es nunmal kostet, kein Mitarbeiter macht das freiwillig. Genauso die ganze Infrastruktur, sei es die Computer, das Licht, die Server, der Strom, die Büros, .... dachte ich müsste dir das nicht noch weiter vorkauen und man würde selbst ein wenig weiter denken können. Wieso "unnötig Ressourcen"?!?! Ernsthaft jetzt? Du sprichst doch von "nicht effizient"! Ich hab dir klare Beispiele genannt, wieso Bitcoin bzw. Blockchain allg. wesentlich effizienter ist, sei es von den Kosten, Zeitaufwand, menschlicher Fehler oder was auch immer, wie davor bereits geschrieben.

    Kann doch ernsthaft nicht so schwer sein ein wenig Leseverständnis aufzubringen...


    Und wieder, mining ist nicht sinnlos. Effizienter, kostengünstiger, ... all das erlaubt Bitcoin bzw. allg. die Blockchain Technologie. Nehmen wir als Beispiel den Euro, Euro braucht EZB, jedes Land ihre eigene zentrale Bank, in jedem Land gibt es zig Banken auf welche 0815 Michi Zugang hat. Kannst dir mal gerne ausrechnen was all das kostet um EINE Währung zu haben welche nicht DEZENTRALISIERT ist und das Geld nicht dir gehört.

    Einfach mal die Sachen, die ich extra rausgesucht habe durchlesen/anhören. 1 Woche Weihnachtslichter in den USA verbraucht so viel wie Bitcoin Mining GLOBAL in einem Jahr.
    Geändert von WeeD (24.05.2018 um 11:21 Uhr)

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  13. #8
    badloader
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    Die Kosten für die Infrastruktur aller Banken, die alleine auf den Geldstrom zurück zu führen sind, halte ich für gering. Ich habe keine Zahlen und kann meine These nicht stützen. Deshalb belasse ich es einfach bei meiner Behauptung. Nenne mir konkrete gegenteilige Zahlen und ich bin bereit meine Meinung aufgrund von Tatsachen zu ändern. Ich bin aus der Software Branche und kenne die Kosten einiger Firmen. Ich stütze mein Gefühl auch nicht auf die Tarotkarten.

    Deiner Argumentation mit den Fehlern kann ich folgen und zeitsparend ist es auch. Das habe ich nie bestritten. Ich sehe aber keine Effektivität im Stromverbrauch.

    Und nein, mir persönlich reichen diese Argumente nicht. Atomenergie ist auch in vielen Punkten effektiver als Erneuerbare Energie, trotzdem bevorzuge ich die Form der Energiegewinnung, die nicht den Planeten aufs Spiel setzt, Menschenleben riskiert, oder Müll bis in alle Ewigkeit produziert.
    Genau so sehe ich das mit Bitcoin. Der Bitcoin selbst kann sein elementares Problem mit dem Energieverbrauch nicht lösen, also sollte er nicht eingesetzt werden. Konkret können das bereits andere Coins besser.
    Der Bitcoin hat das Rennen für mich bereits verloren.

    Der Artikel spricht hauptsächlich von Bitcoin. Blockchain im allgemeinen ist ja auch gar nicht betroffen von "dem Energieproblem was der Staat lösen soll".

    PS: Ich habe deinen Links gefolgt. Ich sehe das aber auch nach dem Lesen und anhören immer noch anders als du. Ich bin nicht doof oder faul, ich habe einfach nur eine andere Meinung.

  14. #9
    Junior
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    Zitat Zitat von badloader Beitrag anzeigen
    Die Kosten für die Infrastruktur aller Banken, die alleine auf den Geldstrom zurück zu führen sind, halte ich für gering. Ich habe keine Zahlen und kann meine These nicht stützen. Deshalb belasse ich es einfach bei meiner Behauptung. Nenne mir konkrete gegenteilige Zahlen und ich bin bereit meine Meinung aufgrund von Tatsachen zu ändern. Ich bin aus der Software Branche und kenne die Kosten einiger Firmen. Ich stütze mein Gefühl auch nicht auf die Tarotkarten.
    Deutsche Bank, in Deutschland 2017 43'000 Mitarbeiter, nehmen wir einen Durchschnittslohn von 50'000 Euro um es rund zu halten und doch wahrscheinlich zu gering der Durschnitt, ergibt 2'150'000'000 Euro. Nun mach das x 10 wegen mehrerer Banken. Hast dann Deutschland, wahrscheinlich sehr niedriger Wert aber egal. Nehmen wir dann x 20 für die weiteren EU Länder, einige haben kein Euro und einige weniger Mitarbeiter, ergibt 430'000'000'000 Euro. Das sind alleine die Gehälter für die Mitarbeiter für etwa den EU Raum.
    edit: https://www.glassdoor.de/Gehalt/Deut...lter-E3150.htm
    Joa, wohl zu niedrig der Durschnitt aber egal.

    Zitat Zitat von badloader Beitrag anzeigen
    Deiner Argumentation mit den Fehlern kann ich folgen und zeitsparend ist es auch. Das habe ich nie bestritten. Ich sehe aber keine Effektivität im Stromverbrauch.
    Strom ist da um gebraucht zu werden. Beispielsweise verkauft Deutschland regelmässig Strom ins Ausland, da es keine effiziente Speicher gibt.

    Zitat Zitat von badloader Beitrag anzeigen
    Der Artikel spricht hauptsächlich von Bitcoin. Blockchain im allgemeinen ist ja auch gar nicht betroffen von "dem Energieproblem was der Staat lösen soll".
    Was denkst du denn, was passieren würde wenn statt Bitcoin XYZ die Nummer 1 wäre? Genau, das gleiche. Genau die gleichen reisserischen Artikel mit zufallsgenerierten Zahlen um möglichst viele Klicks zu erhalten.

    Die Kosten, sei es die Energie welche gebraucht wird um ein SICHERES und DEZENTRALES System instandzuhalten, sind in jeglicher Hinsicht effizienter als bei jeglicher Fiat Währung.


    Noch ein edit: Ich habe argumentiert wieso Bitcoin bzw. jegliche Blockchain Technologie auf Währungsbasis effizienter ist als jegliche Fiat Währung. Dein Punkt war ja, dass das nicht so ist.
    Zitat Zitat von badloader Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach ist "normales Geld" so unglaublich viel effizienter als Bitcoin, dass man gar nicht erst in die Richtung argumentieren sollte als Bitcoin Befürworter.
    Vielleicht kannst du mal argumentieren wieso du denn so etwas denkst. Eine Milchmädchenrechnung (welche dennoch ziemlich akkurat sein wird) habe ich ja oben gepostet.
    Geändert von WeeD (24.05.2018 um 13:21 Uhr)

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  16. #10
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    Zitat Zitat von WeeD Beitrag anzeigen
    Was denkst du denn, was passieren würde wenn statt Bitcoin XYZ die Nummer 1 wäre? Genau, das gleiche. Genau die gleichen reisserischen Artikel mit zufallsgenerierten Zahlen um möglichst viele Klicks zu erhalten.
    Richtig, das betrifft auch andere Cryptowährungen, trotzdem ändert das nichts am grundlegenden Problem. Reißerische Überschriften gabs schon immer.

    Zitat Zitat von WeeD Beitrag anzeigen
    Strom ist da um gebraucht zu werden. Beispielsweise verkauft Deutschland regelmässig Strom ins Ausland, da es keine effiziente Speicher gibt.
    Würde dauerhaft weniger Strom benötigt werden, würde auch weniger Strom hergestellt werden. Schließlich ist das "Verkaufen" von Strom, das Deutschland betreibt, sehr oft ein "Bezahlen" für das Abnehmen von Strom an andere EU-Länder, die besser regulierbare Kraftwerke/Stromgewinnungsmethoden haben, und damit den deutschen Überhang kompensieren können. Rentabel ist das keineswegs. Cryptominer, die ihre Mining-Rechner 24/7 laufen lassen, helfen aber nicht, diese "Produktionsspitzen" auszugleichen, sondern heben nur das Grundniveau - das Verkaufsproblem würde also weiter bestehen.

    Zitat Zitat von WeeD Beitrag anzeigen
    Deutsche Bank, in Deutschland 2017 43'000 Mitarbeiter, nehmen wir einen Durchschnittslohn von 50'000 Euro um es rund zu halten und doch wahrscheinlich zu gering der Durschnitt, ergibt 2'150'000'000 Euro. Nun mach das x 10 wegen mehrerer Banken. Hast dann Deutschland, wahrscheinlich sehr niedriger Wert aber egal. Nehmen wir dann x 20 für die weiteren EU Länder, einige haben kein Euro und einige weniger Mitarbeiter, ergibt 430'000'000'000 Euro. Das sind alleine die Gehälter für die Mitarbeiter für etwa den EU Raum.
    Deine Rechnung ist dahingehend falsch, dass nur ein verschwindender Bruchteil der Bankmitarbeiter dafür zuständig ist, den eigentlichen Geldfluss am Laufen zu halten. Würde die Deutsche Bank alle Service-Mitarbeiter, Kundenbetreuer/-berater entlassen und sich nur darauf konzentrieren, online Überweisungen durchzuführen, bräuchte es dafür nur ein paar hundert Angestellte. Wenn nun Bitcoin unser Bankensystem ersetzt, braucht es weiterhin Menschen, die sich um die Probleme der Anwender kümmern (Wallet-Erstellung, wie Überweisen, ...). Es wird schließlich nicht jeder sich selbst einlesen (können).

    Zitat Zitat von WeeD Beitrag anzeigen
    Vielleicht kannst du mal argumentieren wieso du denn so etwas denkst.
    Ich bin zwar nicht badloader, aber versuche es trotzdem anhand eines Beispiels:
    Wenn du bei einer Bank eine "Standard-Transaktion" durchführst, bspw. via Online-Banking oder am Bankautomaten, z.B. deiner Frau 3.000€ überweist, weil sie die Familieneinkäufe der letzten Monate getragen hat. Dann wird diese Überweisung vollautomatisch durchgeführt, auch die Interbankenkommunikation verläuft automatisch. Der Aufwand, der entsteht, ist dass in wenigen Datenbanken die Transaktion vermerkt (nur eingetragen) wird.
    Bei Bitcoin kommt eine unnötige, stromfressende Berechnung hinzu, die letzten Endes deiner Transaktion keinen Mehrwert bietet.

    Wenn du dagegen ins ferne Ausland überweist, wird sich darum vermutlich ein Bankangestellter in Persona kümmern. Vermutlich sind Überweisungen über die Ozeane hinweg nur teilautomatisiert (geraten) + der Bankmitarbeiter wird prüfen, ob da nicht gerade der gesamte Kontoinhalt weggeschafft wird. Das kostet Zeit, bietet aber auch einen Mehrwert, den du bei Bitcoin wiederum nicht hast. Und für die Interbankenkommunikation wird doch auch an Blockchain-Systemen geforscht/gearbeitet, um den Transaktionsverkehr zu beschleunigen. Diese haben aber ganz andere Voraussetzungen/Probleme als Bitcoin (Anzahl Nutzer, Vertrauenswürdigkeit der Teilnehmer, ...).

  17. #11
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    @WeeD

    Ich glaube du verstehst das mit den Ressourcen nicht so ganz. Ich wiege menschliche Arbeitskraft auch nicht in Sonnenenergie, Kohle oder Atomstrom auf. Dir geht es um die Kosten für menschliche Arbeit. Bei dem Thema hier geht es um die Ressourcen (Rohstoffe) die beim minen der Bitcoins verschwendet werden. Der Bitcoin bzw. die Cryptocoins sind erst am Anfang. Würde jeder zweite Mensch damit bezahlen wäre er Energieverbrauch sowas von unfassbar groß dass es es wahnwitzig wäre diese Technologie flächendeckend zu nutzen. Andere Coins können dies besser.

    Bevor du also alle hier bezichtigst zu wenig Leseverstand zu haben, solltest du dich nochmal grundlegend mit dem Topic befassen und den Unterschied von Arbeitskraft und Rohstoffen googlen.

    Wenn du der Meinung bist die Computer der Bankangestellten sowie die LEDs innerhalb der Büros benötigen soviel Strom wie ganze Rechenzentren die Bitcoins minen dann solltest du das ebenfalls nochmal überdenken.

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  19. #12
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    Ich verstehe schon worauf WeeD hinaus möchte, es gibt schon seit geraumer Zeit Berechnungen die den Menschen anhand seines Tagesablaufs in Watt darstellen. Daher wäre es garnicht so konfus wenn man sich dieses Menschliche Watt Ergebnis zur Hand nimmt und auf eine Technologie wie die Blockchain umrechnet. Wenn man Banking komplett über eine Blockchain ablaufen lassen würde, bräuchte man ja auch viel weniger Mitarbeiter innerhalb der Bank und hätte daher eine "Strom" Ersparnis die man wiederum für die benötigte Hardware hinter der Blockchain nutzen könnte.

    Das ist zumindest meine Interpretation...

  20. #13
    Senior Avatar von ShadowEagle
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    Zitat Zitat von badloader Beitrag anzeigen
    Die Kosten für die Infrastruktur aller Banken, die alleine auf den Geldstrom zurück zu führen sind, halte ich für gering.
    Und ich aus dem Finanzwesen und muss Dir absolut widersprechen. Ich kann auf Grund meiner Anonymität hier keine konkreten Zahlen nennen, aber Du würdest mit den Ohren schlacken was ausmacht gemessen an der Gesamtsumme einer jährlichen Bilanz

  21. 24.05.2018, 22:37

  22. 26.05.2018, 09:13

  23. #14
    Junior Avatar von ToLinkTo
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    Kryptowährungen sind die Zukunft.

    (egal ob sich nun PoW, PoS oder was neues durchsetzt)
    Satz darf gern in 10 Jahren als Zitat genutzt werden
    ToLink.to - Linkcrypter und URL Shorter - 100% Bot Schutz + eigene Werbung / Refs + 1€ TKP

    "Die schwierigste Aufgabe, die jeder Mensch zu bewältigen hat, ist die, nie aufzugeben." - Ernst Ferstl

  24. #15
    badloader
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    Zitat Zitat von BigC Beitrag anzeigen
    Ich verstehe schon worauf WeeD hinaus möchte, es gibt schon seit geraumer Zeit Berechnungen die den Menschen anhand seines Tagesablaufs in Watt darstellen. Daher wäre es garnicht so konfus wenn man sich dieses Menschliche Watt Ergebnis zur Hand nimmt und auf eine Technologie wie die Blockchain umrechnet. Wenn man Banking komplett über eine Blockchain ablaufen lassen würde, bräuchte man ja auch viel weniger Mitarbeiter innerhalb der Bank und hätte daher eine "Strom" Ersparnis die man wiederum für die benötigte Hardware hinter der Blockchain nutzen könnte.

    Das ist zumindest meine Interpretation...
    Wo ziehst du denn für dich die Grenze, was in die Berechnung hineinkommt und was nicht?
    Gehört der Energieverbrauch eines Menschen im Büro dazu?
    Gehört der gesamte Energieverbrauch während der Kaffeeernte dazu, weil der Angestellte Kaffee trinkt?

    Außerdem ist mir nicht so ganz klar: Was, wenn Blockchain das aktuelle System ersetzt; was passiert dann mit den Watt die ein Mensch so vebraucht? Bringen wir dann alle Menschen um, die überflüssig sind?

    Zitat Zitat von ShadowEagle Beitrag anzeigen
    Und ich aus dem Finanzwesen und muss Dir absolut widersprechen. Ich kann auf Grund meiner Anonymität hier keine konkreten Zahlen nennen, aber Du würdest mit den Ohren schlacken was ausmacht gemessen an der Gesamtsumme einer jährlichen Bilanz
    Meinst du die jährliche Bilanz zu den Serverkosten, die nur auf die Transaktionen zurückzuführen sind? Was ist in deiner Gesamtsumme enthalten?

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