In Deutschland soll es in wenigen Wochen zum größten Tech-Börsenstart seit dem legendären Ende der Dotcom-Ära kommen: Der Software-Hersteller Teamviewer hat einen Termin festgelegt, ab dem Anteile des Unternehmens frei an den Börsen gehandelt werden können.

Am 25. September soll es soweit sein. Dann werden die Wertpapiere an der Börse Frankfurt am Main in den Handel gegeben. Insgesamt sollen dann 84 Millionen Anteilsscheine zu erwerben sein. Diese gehörten bisher dem Finanzinvestor Permira, der vor fünf Jahren in Teamviewer eingestiegen war und nun darauf setzt, sein Engagement vergolden zu können.

Derzeit steht noch nicht genau fest, wie viele Anteile genau zu welchem Preis ausgegeben werden. Im Gespräch sind Startkurse zwischen 23,50 und 27,50 Euro. Der Börsengang würde damit letztlich auf ein Volumen von 1,41 Milliarden bis 2,31 Milliarden Euro kommen. Das wäre die mit Abstand größte Aktion dieser Art, die seit vielen Jahren aus der deutschen IT-Branche zu sehen ist.

Firma mit Milliarden-Wert

Der Wert des gesamten Unternehmens würde hinsichtlich der genannten Startkurse zwischen 4,7 Milliarden und 5,5 Milliarden Euro liegen. Je nach der Menge der Anteile, die Permira abgibt, wären dann zwischen 30 und 42 Prozent der Aktien im freien Handel. Bis zum 24. September läuft der so genannte Angebotszeitraum, in dem Interessenten schon Kaufabsichten anmelden können. Davon werden dann auch die endgültigen Emmissionsmengen abhängen.

Teamviewer gehört zu einer der populärsten Anwendungen für verschiedene Kommunikationsformen. Die Software ermöglicht in erster Linie die Übertragung von Bildschirminhalten zu anderen Anwendern, was im IT-Support eine wichtige Rolle spielt, damit die Techniker nicht stets zu jedem einzelnen Arbeitsplatz laufen müssen. Aber auch in diversen anderen Anwendungsbereichen wird gern auf das Produkt aus Schwaben zugegriffen.
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