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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Oneplus Three im Test:] Ein Alptraum für die Android-Konkurrenz



RedDevil
19.06.2016, 15:32
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Das dritte Smartphone des Herstellers Oneplus dürfte der Konkurrenz noch mehr zu schaffen machen als die Vorgänger - mehr Topausstattung zu diesem Preis gibt es kaum. Dazu ist das Three frei zu kaufen: Dank des abgeschafften Einladungssystems ist die Jagd nach einer Einladung beendet.

Auch bei seinem dritten Topsmartphone bleibt der chinesische Hersteller Oneplus seinem Rezept treu, die Konkurrenz bei guter Ausstattung preislich zu unterbieten. Für einen Preis von 400 Euro gibt es das auf dem Papier hervorragend ausgestattete Three, das für viele Konkurrenten im Hochpreissegment einen Alptraum darstellen dürfte. Nun sind Spezifikationen auf Papier und die Realität häufig genug zwei verschiedene Dinge. Im Test von Golem.de muss das Three daher beweisen, ob es wirklich das Zeug zum "Flagship Killer" hat, also tatsächlich eine ernstzunehmende Alternative zu den Konkurrenzgeräten von Samsung, LG, Sony oder HTC darstellt. Dabei überrascht uns das Gerät - positiv.


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Video: Oneplus Three

Das Design der Vorderseite orientiert sich am günstigen Modell X, die Rückseite hingegen erinnert stark an HTC-Smartphones. Anders als die Vorgänger Oneplus One und Two ist das neue Modell komplett aus Aluminium gefertigt. Die Rückseite ist nicht mehr abnehmbar, der Akku dementsprechend weitaus schwerer zu wechseln.

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Das Oneplus Three kann als erstes Oneplus-Smartphone ohne Einladungssystem bestellt werden.

► Kamera ragt aus dem Gehäuse
Am oberen und unteren Rand der Rückseite sind Kunststoffeinlagen, hinter denen sich die Antennen befinden. Diese Einlagen sind absolut sauber verarbeitet, ebenso wie der Rest des Gehäuses. Auffällig ist die Ausbeulung der Kamera, die an die Galaxy-S6-Modelle von Samsung erinnert: Um 1,2 mm steht das Objektiv hervor. Bei einer Dicke von 7,3 mm fällt das durchaus auf und kann bei unvorsichtigem Gebrauch zu Kratzern auf der Linse führen.

Wie das Oneplus Two hat das Three am linken Rand oberhalb der Lautstärkewippe den dreistufigen Alarmschalter, mit dem sich alle Benachrichtigungen entweder komplett stummschalten lassen oder nur bestimmte Benachrichtigungen angezeigt werden können. Unterhalb des Displays ist wieder ein Fingerabdrucksensor eingebaut, der zuverlässig arbeitet und das Three in Sekundenbruchteilen entsperrt.

Die Verarbeitungsqualität hat Oneplus beim Three verglichen mit dem Two und insbesondere mit dem One merklich verbessert. Durch das Metallgehäuse wirkt das Smartphone hochwertiger. Auch gefallen uns die leichten Rundungen am Rand der Rückseite gut, ebenso wie der sauber geschliffene Rand

► Oneplus bleibt bei Full-HD
Bei der Displaygröße bleibt Oneplus bei den bisherigen 5,5 Zoll, auch die Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln bleibt gleich. Damit kommt das Three auf eine Pixeldichte von 400 ppi, was zu einer scharfen Darstellung führt. Wie die Präsentation des Oneplus Three zeigte, setzt der Hersteller allerdings auch auf VR: In einem Betrachter sind bei dieser Auflösung deutlich mehr Pixel erkennbar als mit einem höher auflösenden Smartphone. Unbrauchbar für VR ist das Three dadurch natürlich nicht, eine höhere Auflösung hätte aber das Sehvergnügen verbessert. Allerdings wäre das dann auch zulasten der Akkulaufzeit gegangen.

Das OLED-Display zeigt Farben überraschend natürlich und nicht übermäßig gesättigt an. Die Farbtemperatur lässt sich in den Einstellungen anpassen. Der Bildschirm ist blickwinkelstabil, die Farben und auch die Helligkeit verändern sich nicht nennenswert. Die maximale durchschnittliche Helligkeit liegt bei 387 cd/qm, besonders für ein OLED-Display ist das ein hoher Wert. Auch bei hellem Sonnenlicht ist das Display damit gut ablesbar. Alles in allem überzeugt uns der Bildschirm des Three, auch wenn er letztlich nicht ganz an den der Galaxy-S7-Modelle oder der aktuellen iPhones heranreicht.

► Snapdragon 820 und 6 GByte Arbeitsspeicher sorgen für flottes System
Im Inneren des Three arbeitet Qualcomms aktueller Topchipsatz Snapdragon 820. Zwei der vier Kryo-Kerne sind mit 2,2 GHz getaktet, die zwei anderen mit 1,6 GHz. Als Grafikeinheit ist eine Adreno 530 verbaut. Zusammen mit 6 GByte Arbeitsspeicher verfügt das Smartphone über reichlich Leistungsreserven, die sich im Alltag nur schwer ausreizen lassen dürften. Auch grafisch aufwendige Spiele laufen absolut flüssig, Apps starten schnell. Auch bei mehreren offenen Anwendungen kommt das System nicht ins Stocken.

Diese Eindrücke spiegeln sich auch in den Benchmark-Werten wider: Im Geräte-Benchmark Geekbench 3 erreicht das Gerät einen Single-Wert von 2.397 Punkten - über 200 Zähler mehr als das Galaxy S7 von Samsung und 50 Punkte mehr als das HTC 10, aber noch über 150 Zähler weniger als das iPhone SE. Im Icestorm-Unlimited-Test des 3DMark kommt das Three auf 30.256 Punkte - zwischen 2.500 und 3.000 Punkte mehr als beim Galaxy S7 und HTC 10.

Auch in den Grafiktests des GFX Benchmarks liegt das neue Oneplus-Smartphone teilweise oberhalb der Konkurrenz: Im Manhattan-Test erreicht es einen Offscreen-Wert von 46 fps, im Car-Chase-Test kommt es auf 18 fps. Das Galaxy S7 schafft hier 40 und 15 fps, das HTC 10 45 und 18 fps.

► SoC bleibt in der Leistung stabil
Der Snapdragon 820 im Oneplus Three drosselt nicht nennenswert: Nach zehnminütiger Dauerbelastung des SoC sinkt der Single-Wert des Geekbench-Tests um knapp 150 Punkte auf 2.248 Zähler. Das entspricht einem Rückgang von sechs Prozent der Ursprungsleistung, was bei einem mobilen Prozessor normal ist.

Auch die restliche Hardware ist auf Topniveau: Das Three unterstützt Cat6-LTE, auch auf den in Deutschland wichtigen Frequenzbändern 3, 7 und 20. Nutzer können zwei Nano-SIM-Karten gleichzeitig verwenden. WLAN beherrscht das Smartphone nach 802.11ac, Bluetooth läuft in der Version 4.2. Anders als beim Vorgänger Oneplus Two ist beim Three ein NFC-Chip eingebaut. Der GPS-Empfänger unterstützt auch Glonass und Beidou.

Das Three hat 64 GByte eingebauten Flash-Speicher. In weiteren Speicheroptionen ist das Smartphone nicht erhältlich. Ebenso gibt es keinen Steckplatz für Micro-SD-Karten - der Nutzer muss also mit dem gebotenen Speicherplatz auskommen. Zur Verfügung stehen 52,67 GByte.

Quelle: Golem.de (http://www.golem.de/news/oneplus-three-im-test-ein-alptraum-fuer-die-android-konkurrenz-1606-121569-2.html)