The Don
13.03.2015, 14:41
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Ein Softwarefehler bei Google hat dazu geführt, dass persönliche Daten zahlreicher Domain-Inhaber öffentlich im Netz standen. Für manche Betroffene könnte die Panne unangenehme Folgen haben.
Namen, Anschriften, Telefonnummern, E-Mail-Adressen: Durch einen Fehler in Googles Software sind zahlreiche persönliche Daten veröffentlicht worden, die eigentlich geheim bleiben sollten. Die zeitweise online abrufbaren Daten gehören zu mehr als 280.000 Domains, berichten Cisco-Entwickler in einem Blogbeitrag.
Die Panne dürfte die betroffenen Nutzer besonders ärgern. Bei ihrer Domain-Anmeldung hatten sie extra angegeben, dass ihre privaten Daten nicht einsehbar sein sollen, wenn sich jemand über die registrierte Internetadresse informiert.
Die Betroffenen hatten ihre Domains über den Online-Service Google Apps angemeldet. Unternehmen können mit diesem Tool den Google-Kalender und die Bürosoftware Docs unter einem eigenen Domain-Namen anbieten.
Für die Domain-Registrierung arbeitet Google mit dem Unternehmen eNom zusammen, das in den USA die Websites für Kunden registriert. Für einen Aufpreis von sechs Dollar pro Jahr verschleiert der Konzern die Kundendaten der Domain-Inhaber. Über die sogenannte Whois-Anfrage wird dann nicht mehr die Adresse des Domain-Besitzers samt E-Mail-Adresse und Telefonnummer angezeigt, sondern lediglich die Anschrift von eNom.
Fehler seit Februar bekannt
Genau diese Verschleierung hat die Google-Panne bei allen registrierten Domains nach einem Jahr einfach aufgehoben - auch wenn die Nutzer sich eine dauerhafte Anonymität erkauft hatten.
In einer Mitteilung des Suchmaschinenkonzerns an die Google-Apps-Administratoren heißt es: "Es tut uns leid, dass dieser Fehler passiert ist." Man habe sofort Maßnahmen ergriffen, um das Problem zu lösen.
Laut Cisco besteht der Fehler seit zwei Jahren. Das Sicherheitsteam des Unternehmens hatte Google im Februar auf den Fehler aufmerksam gemacht.
Obwohl die Daten mittlerweile nicht mehr einsehbar sind, könnte die Panne für manche Nutzer unangenehme Folgen haben, da Whois-Anfragen auf vielen Servern archiviert werden. Einige der betroffenen Domains stehen laut Cisco mit betrügerischen Aktivitäten in Verbindung.
Andere Domain-Inhaber setzen sich möglicherweise mit kritischen Themen auseinander und verschleiern ihre Verbindung mit der Internetadresse aus Angst vor politischer Verfolgung. Sofern die Domain-Inhaber keine falsche Identität angegeben haben, sind sie nun leicht ausfindig zu machen.
Google-Fehler: Adressen von Domain-Inhabern im Netz - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/google-fehler-adressen-von-domain-inhabern-im-netz-a-1023332.html)
Ein Softwarefehler bei Google hat dazu geführt, dass persönliche Daten zahlreicher Domain-Inhaber öffentlich im Netz standen. Für manche Betroffene könnte die Panne unangenehme Folgen haben.
Namen, Anschriften, Telefonnummern, E-Mail-Adressen: Durch einen Fehler in Googles Software sind zahlreiche persönliche Daten veröffentlicht worden, die eigentlich geheim bleiben sollten. Die zeitweise online abrufbaren Daten gehören zu mehr als 280.000 Domains, berichten Cisco-Entwickler in einem Blogbeitrag.
Die Panne dürfte die betroffenen Nutzer besonders ärgern. Bei ihrer Domain-Anmeldung hatten sie extra angegeben, dass ihre privaten Daten nicht einsehbar sein sollen, wenn sich jemand über die registrierte Internetadresse informiert.
Die Betroffenen hatten ihre Domains über den Online-Service Google Apps angemeldet. Unternehmen können mit diesem Tool den Google-Kalender und die Bürosoftware Docs unter einem eigenen Domain-Namen anbieten.
Für die Domain-Registrierung arbeitet Google mit dem Unternehmen eNom zusammen, das in den USA die Websites für Kunden registriert. Für einen Aufpreis von sechs Dollar pro Jahr verschleiert der Konzern die Kundendaten der Domain-Inhaber. Über die sogenannte Whois-Anfrage wird dann nicht mehr die Adresse des Domain-Besitzers samt E-Mail-Adresse und Telefonnummer angezeigt, sondern lediglich die Anschrift von eNom.
Fehler seit Februar bekannt
Genau diese Verschleierung hat die Google-Panne bei allen registrierten Domains nach einem Jahr einfach aufgehoben - auch wenn die Nutzer sich eine dauerhafte Anonymität erkauft hatten.
In einer Mitteilung des Suchmaschinenkonzerns an die Google-Apps-Administratoren heißt es: "Es tut uns leid, dass dieser Fehler passiert ist." Man habe sofort Maßnahmen ergriffen, um das Problem zu lösen.
Laut Cisco besteht der Fehler seit zwei Jahren. Das Sicherheitsteam des Unternehmens hatte Google im Februar auf den Fehler aufmerksam gemacht.
Obwohl die Daten mittlerweile nicht mehr einsehbar sind, könnte die Panne für manche Nutzer unangenehme Folgen haben, da Whois-Anfragen auf vielen Servern archiviert werden. Einige der betroffenen Domains stehen laut Cisco mit betrügerischen Aktivitäten in Verbindung.
Andere Domain-Inhaber setzen sich möglicherweise mit kritischen Themen auseinander und verschleiern ihre Verbindung mit der Internetadresse aus Angst vor politischer Verfolgung. Sofern die Domain-Inhaber keine falsche Identität angegeben haben, sind sie nun leicht ausfindig zu machen.
Google-Fehler: Adressen von Domain-Inhabern im Netz - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/google-fehler-adressen-von-domain-inhabern-im-netz-a-1023332.html)